Erfolgreiche Petition: Weg mit dem Ehrenmal für den Hauptkriegsverbrecher Alfred Jodl auf der Fraueninsel
Seit 1953 befindet sich ein Gedenkstein für den Kriegsverbrecher Alfred Jodl auf der Fraueninsel. Auf dem großen Steinkreuz eingemeißelt sind neben Jodls Namen und dem Geburts- und Sterbedatum ein Eisernes Kreuz wegen seiner "militärischen Verdienste" sowie sein militärischer Rang. Dass Jodl Schuld an der Ermordung hunderttausender Menschen trägt, dass er als Chef des Wehrmachtführungsstabs im Oberkommando der Wehrmacht einer der engsten Berater Hitlers war und dass er 1946 als einer der 24 angeklagten Hauptkriegsverbrecher in den Nürnberger Prozessen zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, ist auf dem Stein nicht zu lesen.
Am 3. Dezember 2019 hatte der Aktionskünstler Wolfram Kastner, Vorstand im Bund für Geistesfreiheit München, die Petition "Beseitigung des Jodl-Kenotaphs auf der Fraueninsel" beim bayerischen Landtag eingereicht. Ein Kenotaph ist ein Scheingrab zur Ehrung eines Toten. Jodls Leiche ist auf der Fraueninsel nämlich nicht begraben, sondern diese wurde nach der Hinrichtung Jodls eingeäschert, die Asche in die Isar gestreut. Damit sollte ein Gedenken an den Kriegsverbrecher verhindert werden.
Am 12. Februar 2020 wurde die Petition im Landtag behandelt. Im Anschluss teilte Wolfram Kastner, Vorstand im Bund für Geistesfreiheit München, mit:
Wolfram Kastner am Ehrenmal für Alfred Jodl auf der Fraueninsel
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